Freitag, 12. Februar 2010

Neue Krippenplätze in Lübeck

Da gibt es in der Altstadt meines Wissens nach (man möge mich korrigieren, wenn es nicht stimmt) gerade mal zwei Krippen. Nun will ein Kindergarten erweitern und 40 Krippenplätze schaffen und die Anwohner - die meisten schon im Seniorenalter - beschweren sich.

Worüber? Nun, da gibt es Vieles.
Erstmal seien sie nicht informiert worden. Nun ist es leider nicht üblich Anwohner persönlich zu informieren, wenn vor ihrer Nase gebaut wird. Das ist leider so. In der Stadtzeitung stand es, aber die haben sie nicht gelesen.
Obwohl nicht dazu verpflichtet, gab es sogar ein Faltblatt im Briefkasten, das Jan Lindenau, Sprecher des Arbeitskreises Kinder, Jugend und Familie der SPD-Bürgerschaftsfraktion und Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, persönlich einigen Anwohnern in den Briefkasten steckte. Einigen auch nicht und schon ging das Geschimpfe wieder los.

Bevor überhaupt die Pläne genau vorgestellt werden konnten, wurde bei der Anhörung am 6.2. geschimpft geschimpft geschimpft. Darüber, dass das Gebäude zu hoch wäre (man blieb unter den maximal zugelassenen Höhen!), zu viel Schatten, die Altstadt verdecken würde usw. usw. Die entsprechenden Studien über den Schattenwurf wurden nicht zur Kenntnis genommen. Danach ist der nämlich absolut gering und betrifft nur sehr wenige Häuser und das auch nur wenige Stunden am Tag, wie in der Begründung des Bauvorhabens zu lesen ist:

Warum soll denn das dritte Geschoss gebaut werden, bitte? Ein Tanzsaal soll da hinein, der auch - und vormittags überwiegend - von der Kita genutzt werden soll? So etwas würde doch nicht nötig sein. Dann wurde nebenbei darüber geschimpft, dass die Kinder ja kaum Platz auf dem Außengelände zum Spielen hätten.
GENAU. Stimmt. Absolut. Deshalb ja der Tanzsaal. Bei Regenwetter wird dort getobt. Es können Bewegungsspiele gemacht werden, die in den engen Gruppenräumen gar nicht möglich sein werden. Also gaben die Anwohner durchaus auch Gesichtspunkte zum Besten die sich selbst widerlegten.
Die Optik des Gebäudes gefiel auch nicht. Ein "Bunker" wäre das und die kleinen Fenster glichen "Schießscharten".

Die große Fensterfront ist den Anwesenden wohl entgangen, aber sicherlich kann man über einen modernen Bau unterschiedlicher Meinung sein und das wird auch immer so sein, egal, wie er aussieht. Zu eckig, zu hoch, zu klein, zu groß, zu dunkel, zu viel Glas, was auch immer. Es gibt immer was zu meckern.
Es wurde von den Anwohnern immer wieder betont, dass sie nichts gegen den Bau der Krippe hätten, aber bitte nicht dort. Die andere Seite wurde vorgeschlagen, aber die gehört dem Telekom-Sportverein und der rückt nun mal seine Parkplätze nicht raus. Vielleicht hätten die Anwohner mal dort vorsprechen sollen.

Dass auch viele Autos in der Straße parken würden, um Kinder zu bringen oder abzuholen, wäre ja auch nicht zu tolerieren. Man bekam das Gefühl, dass nach Meinung der Anwohner die Krippe lieber als Tiefgarage gebaut werden sollte, aber wahrscheinlich gäbe es selbst dann etwas zu meckern.

200 Unterschriften wurden gesammelt, wo doch nur wenige Häuser und somit auch nur eine Hand voll Anwohner betroffen sind. Unterschriften GEGEN den Bau einer Krippe. Das sollte man sich dabei immer klar machen.

Wir dagegen freuen uns mal auf das neue Gebäude, dessen Baubeginn jetzt nur noch auf frostfreie Zeiten wartet. Hoffentlich bald. Denn dann hat mein Jüngster, der schon auf der gut gefüllten Warteliste steht, wenigstens noch eine Chance, das Gebäude von innen kennen zu lernen.
Wenn nicht die Archäologen sich zu lange austoben... die finden sicher was. Wo doch mein Sohn schon in der Sandkiste vom Außengelände interessante Ausgrabungen getätigt hat.

Also darf ich wohl doch noch meine Elternzeit um ein Jahr verlängern. :-(

Mittwoch, 10. Dezember 2008

"Die Deutschen"

Gestern haben wir uns die ersten Folge der ZDF-Reihe "Die Deutschen" angesehen. Gut gemacht, gibt einen guten Überblick.

Ein grober Fehler: Der Wappenvogel, der zwischendurch immer mal wieder am Himmel kreist, scheint ziemlich von Mutationen ergriffen zu sein... Anfangs ist es ein Milan, zwischendurch mal ein Adler und dann wieder ein Bussard...

Aber es sind halt Historiker, die diesen Film gemacht haben und bestimmt keine Ornithologen....

Oder habe ich mich geirrt und es sollte gar keine Anspielung auf "unseren" Adler sein?

Nachtrag:
Inzwischen habe ich auch weitere Folgen gesehen. Und meine ornithologischen Studien haben zum Ergebnis, das vielleicht wirklich auch nicht immer der Wappen-Vogel gemeint ist. Ein wenig verwirrend finde ich, die sehr auf Symbole etc. achtet, das Ganze aber doch. Auch sonst finde ich die weiteren Folgen ein wenig unbefriedigend. Für eine Perfektionistin sind da zu viele Dinge unerklärt und für mich nicht immer nachvollziehbar. Aber das würde wohl wirklich den Rahmen dieser Reihe sprengen. Dazu gelernt habe ich nun wirklich schon Einiges, denn ich war in Geschichte immer eine Niete. Eigentlich schade, denn das sind wirklich ausgesprochen interessante Geschichten, die einem wirklich ein wenig zeigen, wer wir sind.


Mittwoch, 3. Dezember 2008

Worldwide Candle Lighting - Weltweites Kerzenleuchten

Am 14. Dezember findet es dieses Jahr statt.

Um 19:00 Uhr werden überall auf der Welt Kerzen angezündet für die toten Kinder, Enkel, Geschwister und ins Fenster gestellt. So wird eine Lichterwelle um die ganze Welt gehen.

In allen anderen Jahren findet dieser Tag auch immer am zweiten Sonntag im Dezember statt.

Die St. Lorenzkirche direkt am Lübecker Hauptbahnhof lädt ein zu einem ökumenischen Gedenkgottesdienst, der auch genau an diesem Tag um 19:00 Uhr statt finden wird.

Im Anschluss an den Gottesdienst wird im Vorraum der Kirche eine Stärkung angeboten und zum Gespräch eingeladen. Die Atmosphäre insbesondere im Vorraum der Kirche, in dem sich das Café befindet und sicher auch die Stärkung angeboten wird, ist wirklich sehr einladend und auch die Seelsorger etc. die sicher anwesend sein werden, sind ausgesprochen sympathisch und unverkrampft.

Leider werde ich nicht kommen können, aber auch für unser totes Kind wird eine Kerze leuchten.

Sonntag, 23. November 2008

Café Affenbrot in Lübeck

Das Café Affenbrot befindet sich in der Kanalstraße, Ecke Glockengießerstraße.
Der Standort an sich ist nicht wirklich schön, da die Kanalstraße recht stark befahren ist. Aber es gibt reichlich Parkplätze vor der Haustür. Über mangelnde Gäste kann sich das Affenbrot jedenfalls nicht beklagen.

Ich beginne mal mit dem Ambiente:
Gern sitze ich hier. Angenehme Farben und immer eine Ausstellung an den Wänden. Der Raum ist angenehm und es ist normalerweise nicht zu laut. Keine Plastikblumen und eine Kerze auf dem Tisch - sowas ist mir irgendwie wichtig und hier bekomme ich es.

Auch eine Kinderspielecke gibt es. Aber die sollte man nicht allzu ernst nehmen. Kaputtes altes Spielzeug, das nicht funktioniert, Bücher die auseinander fallen, viel zu wenig Platz usw. usw.
Besser ist da schon der Sandkasten draußen auf der Terrasse. Hier bekommt man auch im Spätsommer noch ein wenig Sonne ab und kann in Ruhe seinen Kaffee trinken, währen die Kinder im Sandkasten spielen und sich in den Hecken verstecken.

Die Speisekarte ist für meinen Geschmack auch recht angenehm. Kein Fleisch, Grünkernbürger und Yoghurt mit Früchten, aber auch Croissants und einen hervorragenden Espresso-Milchkaffee. Der Mittagstisch zeigt, wie abwechslungsreich und lecker die vegetarische Küche sein kann. Mein Mann bemängelt, dass er im Affenbrot nicht satt wird. Liegt es an dem fehlenden Fleisch? Vielleicht, aber auch die Portionen sind nicht überladen groß. Mir reichen sie zwar, aber für jemanden mit großem Hunger ist das nicht unbedingt was...
Leider sind die Preise dagegen eher gestiegen. Aber das geht einem wohl fast überall so.

Ganz furchtbar ist leider oft die Bedienung. Lange muss man auf sie warten und wenn sie dann kommt, hat sie oft keinen netten Blick übrig. Es handelt sich lediglich um einzelne Damen, die meist vormittags arbeiten. Auch die Wartezeiten sind gerade dann oft sehr zeitraubend. Eine Stunde Wartezeit auf einen Salat kann zu ungünstigen Zeiten durchaus vorkommen...

Kinderfreundlich ist der Laden absolut nicht. Auch wenn es auf den ersten Blick so erscheinen mag. Besonders die schon genannten Damen fühlen sich in ihrer morgendlichen Ruhe leicht durch zu lautes Stühlegeklapper von Minderjährigen gestört, auch wenn keine anderen Gäste anwesend sind. Auch von Freunden wurde mir berichtet, dass sie sich mehrfach kurz vor dem Rausschmiss fühlten, weil ihre Kindern angeblich zu laut waren.

In Kombination mit den hohen Wartezeiten (die den Nachwuchs nicht unbedingt dazu ermuntern, leiser zu sein), hat mich das dazu bewogen das Affenbrot zu meiden. Schade eigentlich, denn eigentlich bin ich dort gern gewesen...

Freitag, 21. November 2008

"Deutschlandrundfahrt" in Lübeck

Samstag, den 29.11.08 sendet Deutschlandradio Kultur live aus dem Audienzsaal im Rathaus Lübeck.

Ich habe eine Einladung bekommen, weil ich das Programmheft von Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur beziehe.

Natürlich werde ich auch hingehen.

Ein Satz in der Einladung macht mir nun Kopfschmerzen: "Gerne beantworten wir Ihnen hier Ihre Fragen zu den Programmen des Nationalen Hörfunks und nehmen Anregungen sowie Kritik entgegen."
Das klingt nach einer Superchance mal direkt Kontakt zu bekommen und vielleicht wirklich Kritik oder Anregungen direkt an den Mann oder die Frau zu bringen.

Nur: Was habe ich zu kritisieren an Deutschland Radio Kultur oder Deutschlandfunk? Spontan fällt mir nur ein, dass die besten Hörspiele immer mitten in der Nacht gesendet werden, oder dass der Empfang von Deutschlandradio Kultur in Lübeck immer noch schlecht ist.

Aber sonst?

Für Anregungen bin ich offen....

Mittwoch, 12. November 2008

Ufolandeplatz in Lübecker Altstadt!!!

In den Lübecker Nachrichten wurde über die Lichtinstallation auf dem Koberg, einem historischen Platz in der lübecker Altstadt berichtet.
Auch HL-live hat darüber geschrieben.

Ich habe sie mir mit meiner Familie angesehen.
50% waren begeistert und rannten unermüdlich auf den blinkenden Lichtstreifen im Boden hin und her.
Wenn sie noch eine Leuchtrutsche aufstellen oder einen Sensor für Kindergeschrei, der dann die Frequenz der Lichtinstallation beeinflusst, durchaus eine lustige Sache. Nur ein bisschen viel Geld für solchen Spielkram.

Aber so langsam beginne ich zu begreifen. Der Platz auf dem Platz sieht aus wie ein Landeplatz. Möglicherweise hat der Künstler Beziehungen zu anderen Welten und will eine Invasion Außerirdischer vorbereiten. Ist er am Ende selbst einer? Vielleicht wollte er auch deshalb den Verkehrsfluss um den Koberg herum verändern...

Seid wachsam!

Wie alt ist Niels Gaup?

Er ist der Regisseur von "Die Rebellion von Kautokeino", der vor Kurzem auf den nordischen Filmtagen mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde.
Auf der Internetseite der nordischen Filmtage steht, dass Niels Gaup 1945 geboren ist. Wikipedia sagt 1955. Auf anderen Seiten im weiten weiten Web steht ebenfalls 1955, auf der Seite von HL-live 1945, auf der Seite der LN 1955. Wer hat nun von wem abgeschrieben und wie alt ist der sympathische Same nun wirklich?

Ich habe mich für 1955 entschieden, da es besser mit seinem übrigen Lebenslauf zusammen passt. Auf jeden Fall ein peinlicher Fehler, der da irgendwem unterlaufen ist, aber zugegeben ist das auch nicht wirklich wichtig für den Fortbestand der Welt.

Samstag, 8. November 2008

Dreharbeiten zum Buddenbrookfilm

sind lange vorbei.

Aber bald kommt der Film in die Kinos. Deshalb hier aus fast aktuellem Anlass ein selbstgemachtes Foto.
Gerade die Häuser hinter dem Holstentor geben mir arg zu denken... war da nicht schon immer ein Fluss??? Man möge mich gern belehren, wenn dies angebracht ist.

Web P1010110

Ich bin sehr gespannt, ob man im Film tatsächlich diese gemalten Häuser sieht...


Web P1010103